Diamant
Grundlegende Eigenschaften:
Härte: 10 (Härteskala nach
Mohs)
Spezifisches Gewicht: ungefähr
3.5 Gramm pro Kubikzentimeter
Hauptbestandteil: Kohlenstoff
Farbe: Farblos, Gelb, Braun, Schwarz,
leicht Blau, leicht Rot
Hauptförderländer: Südafrika,
Rußland
So werden Diamanten geteilt:
Heutzutage mit diamantgesinterten
Scheiben, früher durch Teilen mit einem Keil,
ein Diamant kann in einer bestimmten
Richtung in zwei Teile gespalten werden.
Aber dies war manchmal ärgerlich,
wenn die Spaltung nicht wie vorgesehen stattfand.
So werden Diamanten geglättet und poliert:
Mit Diamantstaub - dies funktioniert,
da Diamant in unterschiedlicher Richtung eine
unterschiedliche Härte aufweist.
So ist in Diamantstaub die Ausrichtung der
Staubpartikel rein zufällig
und jeder Härtegrad somit in ungefähr gleicher Verteilung
vorhanden. Dabei schleifen und polieren
die härtesten Partikel den Stein.
Brillant:
Der Brillant ist ein spezieller Schliff
eines Diamanten, und um nicht "Diamant in
Brillantschliff" sagen zu müssen,
ist es einfacher "Brillant" zu sagen. Dieser Schliff
hat 56 Facetten, oder 57 mit der
Kalette, diese kann als kleine Fläche an der Spitze
des Steinunterteiles geschliffen
sein.
In idealer Proportion beträgt
die Gesamthöhe des Steines ungefähr 64 % des
Steindurchmessers.
Seien Sie vorsichtig, bei dieser
Art zu messen kann ein zu flacher Unterteil und ein zu
hoher Oberteil zu einem insgesamt
guten Ergebnis führen. Deshalb sollte auf die richtige
Proportion von Ober- und Unterteil
geachtet werden.
Graduierung von Brillanten:
Farbe von sehr
gut bis sehr schlecht:
River
Top Wesselton
Wesselton
Top Crystal
Crystal
Top Cape
Cape
Light Yellow
Yellow
Reinheit von sehr
gut bis sehr schlecht:
if - Innen einwandfrei / lupenrein
vvs - Sehr sehr kleine Einschlüsse
vs - Sehr kleine Einschlüsse
si - Kleine Einschlüsse
P1 - 1 ste Pikierung
P2 - 2 te Pikierung
P3 - 3 te Pikierung
Gewicht:
Die Maßeinheit ist Carat, 5 Carat sind 1 Gramm
Ungefähres Brillantgewicht bezogen auf Durchmesser:
1 mm - 0.003 ct
2 mm - 0.03 ct
3 mm - 0.09 ct
4 mm - 0.22 ct
5 mm - 0.43 ct
6 mm - 0.74 ct
7 mm - 1.17 ct
8 mm - 1.63 ct
9 mm - 2.49 ct
10 mm - 3.42 ct
Berücksichtigen Sie, das eine ideale Höhe
angenommen wurde und dies nur ungefähre
Werte darstellen.
Das Gewicht kann wegen Schwankungen in der Rondistenstärke
und Höhe von diesen
Werten abweichen. Prinzipiell sollten Diamanten zur
Feststellung Ihres Gewichtes
gewogen werden.
Besuchen Sie auch De
Beers, dort können Sie weitere Informationen finden.
Fassen
Der Zweck des Fassens ist es, einem Stein einen sicheren
Halt in einem Schmuckstück zu
geben. Die Faßtechnik variiert je nach verwendetem
Typ der Fassung.
Im Prinzip wird der Halt des Steines immer dadurch
erreicht, indem Material aus dem
Werkstück über die äußere Kante
des Steines gelegt / getrieben wird.
Wichtig ist, genug Material über den Stein zu
geben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten
und so wenig Material wie möglich zu verwenden,
da sonst der Stein kleiner wirkt,
oder im Fall von Diamanten,
ein Teil des reflektierten Lichtes verloren geht und
der Stein dadurch dunkel aussieht bzw. nicht
seine volle Brillanz besitzt.
Eine Ausnahme von dem gesagten ist die sogenannte "verdeckte
Fassung", dabei laufen
dünne Drähte in feinen Kanälen, diese
Drähte halten schließlich den Stein.
Die notwendigen Kanäle werden unter die Außenkante
des Steines eingeschliffen.
Die Qualität der Faßarbeit kann den Gesamteindruck
des Schmuckstückes heben, oder
im schlimmsten Fall, zerstören.
Gold
Grundlegende Eigenschaften:
Schmelzpunkt: 1063 Grad Celsius
Spezifisches Gewicht: 19.3 Gramm
pro Kubikzentimeter
Gold in der Schmuckindustrie wird selten in reiner Form
verarbeitet, meistens ist es legiert
mit anderen Metallen, wie z.B. Kupfer, Silber, Palladium
(früher auch Nickel).
Kupfer Silber und Gold zusammen legiert ergibt Gelbgold,
Rotgold oder leichtgrünliches
Gold, Legierungen mit Gold, Kupfer und Palladium ergeben
Weißgold.
Bedenken Sie, daß Weißgolde, die mit Nickel
legiert sind, allergische Reaktionen auslösen
können, Sie sollten deshalb immer Palladiumweißgold
bevorzugen (Palladium gehört zu den
Platinmetallen)
Es gibt natürlich noch weitere, seltener verwendete
Legierungen mit anderen Metallen, im
Fall von Aluminium das Ergebnis ist leicht blaues Gold,
lediglich ist dies schwierig zu
verarbeiten und im Moment nicht sehr in Mode.
Die gebräuchlichsten Legierungen sind:
750/000 gleichbedeutend mit 18 Karat
585/000 gleichbedeutend mit 14 Karat
333/000 gleichbedeutend mit 8 Karat
Davon ist 750/000 die wertvollste und 333/000 die billigste
Goldlegierung. 333/000 wird häufig von
Schmuckfabriken verwendet, um die Materialkosten niedrig
zu halten. 333/000 ist mechanisch,
chemisch und farblich nicht sehr gut, oft wird die
Oberfläche mittels Strom mit einer dünnen
Schicht aus höherwertigerem Gold überzogen
um die schlechte Farbe zu verdecken.
585/000 oder 750/000 hat eine gute Qualität, wobei
585/000 etwas härter ist und 750/000
die bessere Farbe besitzt.
Beachten Sie, daß es Legierungen mit anderem Feingehalt
als die Angeführten gibt.
Solange der tatsächliche Feingehalt gleich oder
größer ist als der eingestempelte Feingehalt,
ist das zulässig (dies ist deutsches Recht, andere
Länder können andere Stempelgesetze
haben).
Platin
Grundlegende Eigenschaften:
Schmelzpunkt: 1774 Grad Celsius
Spezifisches Gewicht: 21.45 Gramm
pro Kubikzentimeter
Platin ist ein sehr wertvolles Metall, hat eine stahlähnliche
Farbe und ist schwieriger zu
bearbeiten als Gold oder Silber.
Das für Schmuck verwendete Platin ist hauptsächlich
eine 960/000 Legierung aus Platin und
Kupfer, es existieren aber auch weitere Legierungen
mit verschiedenen Platinmetallen, diese
sind: Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium und Iridium.
Einige Legierungen davon haben
nur einen technischen Verwendungszweck, manche finden
auch im Schmuckbereich Verwendung,
wo eine spezielle Stabilität und Härte erforderlich
ist. Platin-Iridium ist solch eine Legierung.
Um stabile Verbindungen zu erhalten, ist es vorteilhaft
Platin
zu schweißen, dies kann
durch einen Sauerstoff-Wasserstoff Brenner oder durch
Laser geschehen. Löten ist möglich,
aber nicht empfehlenswert.
Zum Schmelzen von Platin kann die Kombination Sauerstoff-Wasserstoff
oder ein
Hochfrequenz-Induktionsofen verwendet werden.
Platinschmuck hat oft ein mattes Finish, dies wird
durch Sand- oder Perlstrahlen
(Sand oder Glasperlen in der Stärke 0.05 - 0.1
mm Durchmesser) erzielt, auch poliert
ist die Farbe vorteilhaft.
Rubin
Grundlegende Eigenschaften:
Härte: 9 (Härteskala nach
Mohs)
Spezifisches Gewicht: ungefähr
4 Gramm pro Kubikzentimeter
Hauptbestandteil: Aluminiumoxyd
Farbe: Rot in unterschiedlicher Intensität
und Tönung
Hauptförderländer: Tansania,
Ceylon, Thailand, Birma
Der Rubin ist ebenso bekannt wie der Saphir, der Unterschied,
der einen Saphir zum Rubin
macht, besteht in den farbgebenden Beimengungen im
Stein. Die chemischen und mechanischen
Eigenschaften unterscheiden sich nicht.
Innerhalb der Saphirgruppe ist der Rubin der wertvollere
und teurere Stein, sofern gleiche
Steinqualitäten miteinander verglichen werden.
Saphir
Grundlegende Eigenschaften:
Härte: 9 (Härteskala nach
Mohs)
Spezifisches Gewicht: ungefähr
4 Gramm pro Kubikzentimeter
Hauptbestandteil: Aluminiumoxyd
Farbe: Farblos, Blau in unterschiedlicher
Tönung und Intensität, Violett, Rosa, Grün,
Orange, Gelb
Hauptförderländer: Australien,
Ceylon, Thailand, Birma
Der Saphir ist ein häufig verwendeter Edelstein,
von allen seinen Farben ist die blaue Farbe
die bekannteste. Die blaue Farbe variiert in einem
weiten Bereich in Ton und Intensität,
wobei ein kornblumenblauer Farbton am begehrtesten
und wertvollsten ist.
Rosa oder blaßrote Farbtöne werden noch
als Saphir bezeichnet, wobei rote Steine zu den
Rubinen zugeordnet werden.
Schmuckherstellung:
Grundsätzlich wird mit einem Guß oder bereits
vorgefertigtem Material begonnen.
Als Guß sind Stäbe oder Platten verfügbar,
diese können mit einer Walze weiterbearbeitet
werden, um daraus dünnere Stäbe, Draht oder
Platten zu erhalten.
Vorbereitetes Material oder auch "Halbzeug" wird geliefert
in Form von Blech, Stab, Rohr
usw., selbst Sonderformen sind lieferbar.
Diese Materialien werden mittels Hammer, Zange, Säge
in die benötigte Form gebracht und
daraufhin miteinander verlötet. Danach kann das
Werkstück gefeilt, gefräst und geschliffen
werden. Wenn Steine verwendet werden, dann werden diese
gefasst.
Danach wird das Stück poliert und endbehandelt.
Außer durch Löten können
die Einzelteile auch durch Schweißen mit Gas, Laser oder Strom
verbunden werden.
Manche sehr schwer herzustellende
Teile können oder müssen durch Guß hergestellt werden.
Vor dem Guß muß ein Modell
aus Wachs, Holz, Metall oder sonstwie geeignetem Material
hergestellt werden.
Es ist möglich, komplette Schmuckstücke
durch Guß herzustellen, der Großteil von Fabriken
hergestellte Schmuck entsteht auf
diese Weise.
Die Arbeitsgänge sind selten
so geradlinig wie oben beschrieben, eher sich öfters wiederholend
und gemischt. Das Einzige, das immer
gleichbleibt, ist das Polieren, Auftragen eines Finishs
und Reinigen am Ende.
Silber
Grundlegende Eigenschaften:
Schmelzpunkt: 960.85 Grad Celsius
Spezifisches Gewicht: 10.5 Gramm
pro Kubikzentimeter
Silber ist ein einfach zu verarbeitendes Metall, oft
wird eine 925/000 Legierung verarbeitet.
Diese wird dann "Sterling Silber" genannt. Silber wird
für Geschirr, Gefäße Besteck usw. und
preiswertem Schmuck verwendet. Gegenwärtig ist
der Silberpreis in Vergleich mit anderen
Edelmetallen sehr niedrig, deshalb ist der Materialpreis
bei einem schweren oder massiven
Schmuckstück durchaus im vernünftigen Rahmen.
Smaragd
Grundlegende Eigenschaften:
Härte: 7.5 - 8 (Härteskala
nach Mohs)
Spezifisches Gewicht: ungefähr
2.7 Gramm pro Kubikzentimeter
Hauptbestandteil: Aluminium Beryllium
Silikat
Farbe: Grün, in unterschiedlichen
Schattierungen
Hauptförderländer: Kolumbien,
Südafrika
Der Smaragd hat ein sehr spezielles Grün, so daß
"Smaragdgrün" eine eigenständige
Farbe bezeichnet. Der Wert des Steines ist sehr stark
abhängig von der Art und des Stärke
des Grüns. Wenn eine sehr gute Farbe vorliegt,
kann der Wert eines Smaragdes den
eines gleich großen Diamanten übersteigen.
Es kommen Einschlüsse im Stein vor, genannt "jardin"
von französisch "Garten", dies
beschreibt auch das Erscheinungsbild dieser Einschlüsse.
Die besten Qualitäten sind
klar durchsichtig, aber kleine Einschlüsse zählen
nicht als Fehler, im Gegenteil, sie können
die Echtheit des Steines beweisen.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in den Welt
der Juwelen, es gibt noch eine Menge weiterer
interessanter Dinge, aber wir hoffen, Sie
finden diese Informationen nützlich. |